Vom 1.6. bis 3.6.2012 beging der BdS seine Feierlichkeiten unter dem Motto „Wir haben ein Ohr für Sie!“ anlässlich seines 100-jährigen Bestehens. Die Schirmherrschaft hatte zu unserer Freude Ortwin Runde übernommen, der 1989 in seiner Funktion als Sozialsenator die Räumlichkeiten des BdS in der Wagnerstraße eröffnet hatte.
Am Freitag, 1. Juni fiel der Startschuss: In den Räumen des BdS fand ein Empfang für die auswärtigen Gäste statt, die zahlreich kamen; unter anderem aus Weimar, Dresden, Berlin und sogar aus Finnland und Polen. Die Frauen der Kreativgruppe zauberten ein leckeres Büffet und der „Festausschuss“ der Zwischenstation hieß die Gäste willkommen und stimmte alle auf den kommenden Tag ein.
Der Festakt wurde am Samstag, den 2.6. in den Mozartsälen im Logenhaus begangen – ein denkbar würdiger Rahmen für einen 100-jährigen Jubilar. Um 10 Uhr wurde die Ausstellung über technische Hörhilfen und sozial-kommunikative Unterstützungen eröffnet, kurze Zeit später stimmten die (hörgeschädigten) Schüler der Elbschule musikalisch auf den Festakt ein. Spätestens hier fiel dem Organisationsteam ein Stein vom Herzen: Viele Gäste haben den Weg zu den Feierlichkeiten gefunden – der Saal war gut gefüllt. So ganz uninteressant scheint der BdS nicht zu sein. In den übermittelten Glückwünschen durch den Schirmherrn Ortwin Runde, den Vertreter des Senats Staatsrat Jan Pörksen, Wolfgang Busse vom Paritätischen Wohlfahrtsverband, Klaus Becker von der Landesarbeitsgemeinschaft für Behinderte wurde der BdS als unverzichtbarer Bestandteil der Interessensvertretung für Schwerhörige und Ertaubte in Hamburg gewürdigt. Der Vorsitzende des BdS Dr. Hans-Hagen Härtel schlug in seiner Festrede einen historischen Bogen von den Anfängen des BdS bis zur Gegenwart. Dabei betonte er, wie notwendig eine differenzierte Betrachtungsweise von Hörgeschädigten und ihren unterschiedlichen kommunikativen Bedürfnissen und den daraus folgenden (Beratungs- ) angeboten ist. Aber genug der offiziellen Worte. Wer kann besser Werbung für den Verein machen, als die Betroffenen selbst? Die ließen es sich nicht nehmen. Ursel Leilich (70), Bengt Braunschweig (13), Elli Hoeck (90) und Irmgard Hallbauer (60) zeichneten ein buntes Bild von Motiven, Wegen und Umwegen, sich dem BdS anzuschließen.
Im Anschluss an den Festakt wurden in Vorträgen verschiedenste Bereiche der Hörschädigung vertieft, wie etwa über Schwerhörigkeit im Alter, technische Hörhilfen, und Hörsysteme (Hörgeräte) und CI (Cochlea Implantate). Bestens mit Informationen versorgt machten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf den Heimweg – für manche war dies eine Pause bis zum nächsten Akt – dem Festabend, der ebenfalls in den Mozartsälen stattfand.
Um 19.30 Uhr wurden die TeilnehmerInnen von einem Hamburger Wasserträger (Hummel-Hummel) und der Zitronenjette begrüßt. Das Büffet belohnte alle, die sich ihren Appetit auf den Abend aufgespart hatten. Ein buntes Potpourri an Reden, Zaubereien, und Portraits auf die Schnelle rundete den Abend ab. Nicht unerwähnt darf der Sketch der „Zwischenstation“ bleiben, die in ihrer Talkshow „Günther Schlau LIVE" mit dem Thema "Ich bin schwerhörig und hab was zu sagen“ die eine oder andere Marotte von Schwerhörigen auf die Schippe nahm. Man denke nur an gelegentliche Verrenkungen, sein Handicap zu verstecken.
Der Gottesdienst am Sonntag, den 3.6.12 mit der Schwerhörigenseelsorgerin Sabine Spirgatis, und der sich daran anschließende Frühschoppen in den Räumen des BdS rundeten die Feierlichkeiten zum 100-jährigen ab und ließen ein gelungenes Jubiläum ausklingen. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an die vielen Helferinnen und Helfer, ohne die dieses Fest nicht möglich gewesen wäre!
Ebenso geht ein Dank an die Institutionen, die durch ihre Unterstützung die Ausrichtung der Feierlichkeiten möglich machten. Danke!
Christiane Kopp
Quelle: Vereinszeitschrift "BdS-aktuell", Ausg. Jul/Aug. 2012
Link: http://www.bds-hh.de/tl_files/BdS/content/bds-aktuell/2012/Juli - August 2012.pdf
Copyright © 2024 Zwischenstation im Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg